DRK Bereitschaft und SEG Wasserwacht bei Havarie im Einsatz.
Am frühen Samstagmorgen wurde die SEG des DRK OV Cochem alarmiert. Ein Passagierschiff in Cochem war Leck geschlagen, die Passagiere werden evakuiert, so die Einsatzmeldung.
Was war passiert?
Ein schweizer Hotelschiff war am frühen Pfingstsamstagmorgen bei einem Wendemanöver auf der Mosel bei Klotten auf Grund gelaufen.
Zwei Grundberührungen im Bereich des Bugs konnte der Kapitän dabei bemerken. Sofort war Wasser eingedrungen. Das Schiff konnte aber noch stromaufwärts bis zum Anleger nach Cochem fahren, wo die Passagiere alle unverletzt das Schiff verlassen konnten.
Viele Feuerwehren des gesamten Kreisgebietes wurden alarmiert und begannen das Schiff auszupumpen. Während die Feuerwehr ihr Boot zu Wasser ließ, bereiteten sich die beiden Taucher der Wasserwacht Thomas Schenk und Thilo Stein am neuen Gerätewagen Wasserrettung auf Ihren Einsatz vor. Nun sollte sich zeigen, wie sich das neu beschaffte Tauchequipment sich im Einsatz bewähren würde.
Thomas und Thilo suchten nacheinander an der Sicherungsleine vom Feuerwehrboot aus mit Tauchlampen den Bug ab. Dabei entdeckten sie ein circa 4 cm grosses Loch mit einem circa 40 cm langen Riss im vorderen Teil des steuerbordseitigen Bugs circa 1,5 m unter der Wasseroberfläche. Bei Sichtverhältnissen von circa 40 cm stellten beide dann circa 4 m entfernt ein weiteres grosses Loch von circa 50 x 50 cm fest. Abdichtversuche mit einer verstärkten Zeltfolie blieben aufgrund der hohen Sogwirkung der Bilgepumpen erfolglos.
Ein Berufstaucher aus Düsseldorf übernahm gegen Mittag die Reparaturarbeiten unter Wasser mit Blechen und Schweissgerät.
Die Zusammenarbeit im Einsatz funktionierte reibungslos. Die Unterwassersprechanlage sowie die neuen Vollgesichtsmasken zusammen mit den Atemreglern und Tarrierjackets erwiesen sich als wertvolle Investition. Glücklicherweise wurde keiner der Passagiere und Einsatzkräfte verletzt.